SCHREIBEN

SCHREIBEN admin 24. November 2022

Im Schreiben sortieren sich nicht nur Gedanken, sondern sie werden in diesem Moment buchstäblich lebendig – wir wissen manchmal erst wirklich, was wir denken, wenn wir es geschrieben haben. Zumindest war das bei mir oft so: ich begann oft zu Schreiben – und im Schreiben wurden die Dinge klarer, auch die Form, die der Inhalt verlangt. Das habe ich bereits als Grundschulkind geliebt, als ich über Blumen schrieb und plötzlich merkte, dass es ein Gedicht werden würde.
Form und Inhalt bedingen sich stets. Ich gebe zu: ich habe keine große Leidenschaft für Form und Struktur – aber ich weiß zugleich, dass sie mich vor Chaos bewahrt. Die Form ist der strukturelle Kosmos im Chaos der Phantasie.
Wann immer möglich, schreibe ich zunächst mit der Hand – um dem Schreiben mehr Prozess zum Entfalten zu geben. Manchmal kann das natürlich auch herausfordernd sein, wenn ganz viele Ideen auf einmal da sind – bzw. schlichtweg die Zeit fehlt … 😉 Dialoge schreibe ich daher ganz gern direkt mit Tastatur. Oder Sachtexte.
Und wie beim Schauspielen geht’s mir auch hier mit den Charakteren: ich versuche in ihr Leben einzutauchen und sie verstehen zu lernen – aber wirklich kennenlernen tu ich sie erst beim Schreiben. Und dann überraschen sie mich mit lauter Unerwartbarem …

Geschichten schreiben, die bewegen - nichts weniger.